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Gebetsstätte Heroldsbach

Die „Erscheinungen“ und die geschichtliche Entwicklung

Ab dem 09. Oktober 1949 behaupteten einige Heroldsbacher Kinder, auf dem so genannten „Berg“ am Rande ihres Ortes verschiedene Erscheinungen und Visionen zu haben. Zuerst waren es vier Mädchen, später kamen noch weitere Kinder auch von auswärts hinzu. Die Erscheinungen sollen sich drei Jahre lang, also bis zum Oktober 1952 fast täglich zugetragen haben.

Obwohl sich die Kirche durch den damaligen Erzbischof von Bamberg gegen die Echtheit dieser „Erscheinungen“ aussprach, gab es viele Gläubige und auch Geistliche, darunter der Dogmatikprofessor J.B. Walz, die den Kindern Glauben schenkten und den von den Kindern übermittelten „Aufforderungen“ der Gottesmutter zu einem intensiven Gebetsleben Folge leisten wollten. In dieser Anfangszeit zählten die Wallfahrer zum „Heiligen Berg“ in Heroldsbach an manchen hohen Festtagen fünfzig- und sogar siebzigtausend.

Trotz des Verbots der Kirche gab es fast 50 Jahre lang eine rege Wallfahrt zum „Berg“ und verschiedene Inschriften und Tafeln erinnern bis zum heutigen Tag an das damalige Geschehen, das viele Pilger immer noch für echte Erscheinungen halten.

Die Errichtung als Gebetsstätte

Am 1. Mai 1998 wandelte der Bamberger Erzbischof Dr. Karl Braun die bis dahin bestehende private Gebetsstätte in eine offizielle Gebetsstätte der katholischen Kirche, der Erzdiözese Bamberg um, da die privaten Besitzer dieselbe als Stiftung an die Erzdiözese Bamberg mit allen Grundstücken und Gebäuden vermachten. Damit war keineswegs eine Anerkennung der Erscheinungen verbunden, man wollte den Pilgern nur endlich eine gediegene Betreuung und Versorgung mit den Hl. Sakramenten der Kirche zukommen lassen.

An den drei Eingängen zur Gebetsstätte ließ der Hw. Herr Erzbischof deshalb große Schilder aufstellen, die ausdrücken, dass die Diözese Bamberg entgegen den in der Gebetsstätte befindlichen Hinweistafeln nach wie vor nicht von echten Erscheinungen ausgeht. Sie tragen den folgenden Text:

Liebe Besucherinnen und Besucher der Gebetsstätte!

Zum 1. Mai 1998 wurde mit meinem Einverständnis und nach Zustimmung der Römischen Glaubenskongregation an diesem Ort eine Marianische Gebetsstätte errichtet.

Ich weise die Besucherinnen und Besucher darauf hin, dass seitens der zuständigen kirchlichen Stellen die behaupteten „Heroldsbacher Erscheinungen“ der Jahre 1949-1952 als nicht-übernatürlich beurteilt worden sind. Deshalb kann es nicht gestattet werden, in öffentlichen Gebeten, Predigten und Vorträgen Gegenteiliges zu vertreten. Bitte berücksichtigen Sie dies auch für Ihre private Bewertung der Geschehnisse.

Die Hinweisschilder, die Sie hier treffen, sprechen von den genannten „Erscheinungen“. Sie sind Zeugnisse aus der Anfangszeit dieses Ortes und dokumentieren die Überzeugung von Privatpersonen. Auf Wunsch der Stifter, die in den vergangenen fünf Jahrzehnten aufopferungsvoll die Anlagen dieser privaten Gebetsstätte aufgebaut und unterhalten haben, wurden unabhängig von der kirchlichen Beurteilung der damaligen Ereignisse alle Andachtsorte und Beschriftungen unverändert belassen.

Die Gebetsstätte Heroldsbach will alle Besucherinnen und Besucher zur Verehrung Marias ermuntern – gemäß den Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils und des Schreibens Papst Paul VI. über die Marienverehrung (2. Februar 1974).

Die Gebetsstätte Heroldsbach ruft zu geistlicher Erneuerung und zu Versöhnungsbereitschaft auf. Als Erzbischof von Bamberg hoffe ich, dass alle Beterinnen und Beter, die hierher kommen, für unsere zerstrittene Welt dauerhaften Frieden erbitten und aus der Verehrung der Gottesmutter Maria für Ihr eigenes Leben neue Kraft schöpfen.

Mit der Seelsorge an diesem Ort wurde die Ordensgemeinschaft der „Brüder vom Gemeinsamen Leben“, Augustiner Chorherren beauftragt.

Möge Gott unserem Neubeginn seinen Segen schenken.

Bamberg, den 1. Mai 1998
+Karl Erzbischof von Bamberg

Das Pastorale Konzept der Marianischen Gebetsstätte Heroldsbach

Das pastorale Konzept orientiert sich grundsätzlich an der kirchlichen Zielsetzung und deren Verwirklichung. Entsprechende Vorgaben finden sich in der Stiftungsurkunde, in den Aussagen des Hw. Herrn Erzbischofs, sowie in weiteren kirchlichen Verlautbarungen der Erzdiözese Bamberg und der Katholischen Kirche.

Die Gebetsstätte Heroldsbach bietet demnach ihren Besuchern eine „Stätte des Gebetes und einer gesunden Marienverehrung“ an. Sie lädt zu Gebet, Besinnung und Stille ein. Dem Wunsch der Stifter entsprechend soll den „Betern Tag und Nacht ungehinderter Zugang zur Kapelle ermöglicht, die Heilige Messe auf dem Berg gefeiert, die Mutter Gottes an ihren Feiertagen, an den jeweiligen Monatsdreizehnten und am 09. Oktober verehrt werden, eventuell mit Prozessionen.“ Die bislang „gewohnten kirchlich approbierten Gebete, wie z.B. Rosenkranz, Psalter, Kreuzweg, Wunden- und Barmherzigkeitsrosenkranz einschließlich der Zwischengebete“ dürfen gesprochen werden.

Es soll den Beterinnen und Betern „die Feier der heiligen Eucharistie und der anderen Sakramente – zusammen mit der Verkündigung des Wortes Gottes – möglich gemacht werden“. Die Gebetsstätte Heroldsbach „will zur Verehrung Marias ermuntern – gemäß den Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils und des Schreibens Papst Pauls VI. über die Marienverehrung (2. Februar 1974).“ Dort fordert der Papst eine Erneuerung der Marienverehrung, die biblisch ausgerichtet, trinitarisch und christologisch geprägt ist und den Ausdrucksformen der jeweiligen Zeit und Kultur entspricht. In diesem Sinne ruft die Gebetsstätte „zu geistlicher Erneuerung und zu Versöhnungsbereitschaft“ auf. Dieser Aufgabe schließt sich die Bitte um „dauerhaften Frieden für unsere zerstrittene Welt“ an. Die betenden Menschen sollen „aus der Verehrung der Gottesmutter Maria für ihr eigenes Leben neue Kraft schöpfen“.

Die Stiftungsurkunde vom 9. April 1998 teilt der Gebetsstätte Heroldsbach einen Stiftungsrat zu, der „auf die Erfüllung der Aufgaben und die Verwirklichung des Stiftungszweckes“ hinwirkt.

Eine Zusammenfassung dieser Vorgaben für die kirchliche und pastorale Zielsetzung der Gebetsstätte Heroldsbach lässt unter anderem folgende Hauptziele erkennen:

  • die Feier der heiligen Eucharistie
  • die Sakramentenspendung
  • die Verkündung des Wortes Gottes (im Hinblick auf „Umkehr“ und Neuevangelisierung)
  • Marienverehrung (die, vom zentralen Kern der ersten drei Punkte ausgehend, vor allem auch Verehrungsund Gebetsformen aufgreift, die der Tradition der Gebetsstätte entsprechen)

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