Die „Erscheinungen“ und die geschichtliche Entwicklung
Ab dem 09. Oktober 1949 behaupteten einige Heroldsbacher Kinder, auf dem so genannten „Berg“ am Rande ihres Ortes verschiedene Erscheinungen und Visionen zu haben. Zuerst waren es vier Mädchen, später kamen noch weitere Kinder auch von auswärts hinzu. Die Erscheinungen sollen sich drei Jahre lang, also bis zum Oktober 1952 fast täglich zugetragen haben.
Obwohl sich die Kirche durch den damaligen Erzbischof von Bamberg gegen die Echtheit dieser „Erscheinungen“ aussprach, gab es viele Gläubige und auch Geistliche, darunter der Dogmatikprofessor J.B. Walz, die den Kindern Glauben schenkten und den von den Kindern übermittelten „Aufforderungen“ der Gottesmutter zu einem intensiven Gebetsleben Folge leisten wollten. In dieser Anfangszeit zählten die Wallfahrer zum „Heiligen Berg“ in Heroldsbach an manchen hohen Festtagen fünfzig- und sogar siebzigtausend.
Trotz des Verbots der Kirche gab es fast 50 Jahre lang eine rege Wallfahrt zum „Berg“ und verschiedene Inschriften und Tafeln erinnern bis zum heutigen Tag an das damalige Geschehen, das viele Pilger immer noch für echte Erscheinungen halten.